Börsencrash – Was tun?

Der Börsenindex schnellt nach unten und fast alle Aktien verlieren signifikant an Wert. Für viele Privatanleger ist dies ein absolutes Horrorszenario. Oft werden die gesamten Ersparnisse in Wertpapiere und Aktien investiert und die Angst, durch einen Crash in Existenznot zu kommen, mündet im Ernstfall in Panikverkäufen.

Was ist ein Crash?

Ein Börsencrash beschreibt den überdurchschnittlichen Wertverlust von einem Großteil der in der Börse gelisteten Aktienunternehmen. Dieser Wertverlust tritt plötzlich, meist ohne sofort ersichtlichen Grund auf. Das hat zur Folge, dass wilde Spekulationen in allen Medien erfunden werden und so eine rationale, schnelle Entscheidung nahezu unmöglich wird.

Um keine langfristigen finanzielle Nachteile durch so einen Crash zu erleiden, ist es wichtig, zu verstehen, dass ein Crash prinzipiell nur einen Auslöser hat. Viele Aktionäre entschließen sich gleichzeitig dazu, ihr Aktiendepot zu verringern und ihre Wertpapiere zu verkaufen. Jeder der Panik um sein Hab und Gut bekommt und deshalb die eigenen Aktien verkauft, ist Teil des Problems und hat somit selbst Mitschuld an eventuellen finanziellen Verlusten.

Die Sache mit dem Crashpropheten

Es gibt unzählige, meist selbst ernannte, Crashpropheten, welche behaupten zu wissen, wann der nächste Börsencrash bevorsteht. Nicht wenige vertrauen diesen Angaben und machen hierdurch große Verluste.

Tatsache ist, dass es irgendwann wieder zu einem Finanzcrash kommen wird. Jedoch steht auch fest, dass niemand voraussagen kann, wann dieser eintreten wird.

Verkaufen oder kaufen?

Aktien sollten grundsätzlich über eine längere Zeit angelegt werden und erst nach einer ausführlichen Analyse der Unternehmen gekauft werden.
Daher sollten auch im Rahmen eines Crashs keine Aktien ohne eine intensive Recherche gekauft werden. Jedoch ist ein Crash ein guter Zeitpunkt, um mit dem Investieren zu beginnen oder bereits analysierte Aktien zu kaufen.

Aufgrund des Cost Average Effekts, welcher besagt, dass ein Aktienindex im Durchschnitt immer eine positive Rendite bringen wird, haben die Verluste langfristig keine Auswirkung auf die Rendite. Daher ist es nicht sinnvoll, seine Aktien nur aufgrund eines Crashs zu verkaufen. Wie bereits angeschnitten verschlimmern Panikverkäufe von Privatanlegern die Situation.

Anleger, welche überlegen aufgrund eines akuten Wertverlusts, ihre Aktien zu verkaufen, sollten sich immer vor Augen führen, dass der Verlust des Geldes erst dann realisiert ist, wenn die Aktie zu den aktuellen niedrigen Werten verkauft wurde.

Langfristig und rational vorsorgen

Um sich nicht zu abhängig von der Rendite des Aktiendepots zu machen, sollte in mehreren Investmentarten angelegt werden. So sind P2P Kredite, Edelmetalle und Anleihen in aller Regel nicht an den kurzfristigen Entwicklungen an der Börse gebunden. Das Diversifizieren des Geldes gibt ein Gefühl von Vertrauen und hilft so auch in schwierigen Zeiten rational zu handeln.